Am 30.10.24 fand unsere große Bürgerinformation in der Mehrzweckhalle in Günterstal statt.
Über 150 Teilnehmer hatten den Weg in die Halle gefunden. Es wurde sichtbar, dass es einen großen Bedarf an unabhängiger und wissenschaftlich fundierter Information gibt. Als Vortragsprogramm wurde angeboten:
„Folgen für das Landschaftsschutzgebiet Schauinsland - Wald, Wasserhaushalt“
Prof. Dr. Christine Alewell, Uni-Basel
„Energiewende innerhalb der Grenzen Freiburgs realisieren - Hintergründe,
Fragen und Auswirkungen“,
Werner Wojtaschek, stellvertr. Vorsitzender der
LANA Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald e.V.
Frau Prof. Alewell informierte darüber, wie sich der Umbau des Südschwarzwaldes in einen "Industriewald" auf die Natur - also Boden, Tiere und Pflanzen - auswirkt.
Das Referat war streng wissenschaftlich gehalten und beruhte auf nachprüfbaren Quellen und Fakten.
Ich bin sicher, dass alle Zuhörer, auch die ohne tieferen Einblick in die Geo-Wissenschaft nun in der Lage sind, sich eine Meinung über die Auswirkungen auf den uns umgebenden Wald zu bilden.
Der zweite Vortrag von Herrn Wojtaschek, stellv. Vorsitzender der LANA e.V., befasste sich mit einem breiten Spektrum technischer und wirtschaftlicher Themen. Ein besonders interessantes Detail beleuchtete die Tatsache, dass Freiburg bereits jetzt zu einem überwiegenden Anteil mit CO2-freien Strom beliefert wird.
Die Notwendigkeit, den gesamten Schwarzwald jetzt - unter Suspendierung oder erheblicher Senkung vormals bestehender Prüfungs- und Schutzkriterien für Mensch und Natur - in ein Großkraftwerk umzubauen, wurde unter verschiedenen Facetten betrachtet.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie unterschiedlich die Interessenlage der verschiedenen Betroffenengruppen sind. Von unkritischer totaler Befürwortung (insbesondere bei denen, die nicht in der Nähe solcher Anlagen wohnen müssen) bis zu großer Sorge aufgrund unterschiedlicher Beweggründe.
In Erinnerung bleibt der Auftritt eines grünen Freiburger Gemeinderats, der sich als "Physiker" vorgestellt hat. Seine wesentliche Entgegenhaltung zu den Vorträgen - insbes. dem von Frau Prof. Alewell - war, dass "alles in dem Vortrag falsch" war. Eine tiefergehende Konkretisierung seiner "Kritik" blieb er schuldig. Seine "wissenschaftliche" Kritik am Vortrag der Referentin, die eine hohe wissenschaftliche Reputation erworben hat und von der Universität Stanford als "World´s 2% of scientists" gerankt wurde, entbehrte jeglicher fachlich untermauerter Begründung.
Interessierte mögen sich den Beitrag des stadtbekannten pro-Windkraft Bloggers ansehen, der sich im Wesentlichen darauf beschränkt, die Teilnehmenden und Referenten zu diffamieren und lächerlich zu machen.
Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger von Günterstal, die Gelegenheit wahrzunehmen, am 15.11.24 bei der Informationsveranstaltung der Stadt anwesend zu sein, die Informationen der Stadt kritisch zu hinterfragen und ihren Unmut deutlich zum Ausdruck zu bringen.
Unsere Befürchtung ist, dass bei einem derartigen Werbeevent der Stadt mit den Projektentwicklern und Windrad-Errichtern die Stimmen der Betroffenen wenig Gehör finden werden.
Deswegen müssen wir sichtbar sein. Von der Zahl und der kritischen Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit den Planungen der Stadt Freiburg wird es abhängen, ob wir als Ort im weiteren Verfahren ernstgenommen werden.
ES KOMMT AUF SIE AN !
Kleiner Tipp
Jörg Dengler ist schon seit 24. Juli 2024 kein Stadtrat mehr, er hat sich auch nicht als solcher vorgestellt.
Als er ins Detail gehen wollte, wurde er ausgebuht.
Bei der Veranstaltung der Stadtverwaltung durfte die BI 20 min sprechen.
Den Blogbericht von Sebastian Müller von der Veranstaltung findet man: https://sbamueller.com/2024/11/01/guenterstaler-gruselgeschichten-ueber-windkraft/